Impfkabinen aus Sportmatten: 93 Kinder und 103 Erwachsene erhalten schützenden Piks

Die DJK Grün-Weiß Werl blickt auf eine erfolgreiche Impfaktion in der Zweifachhalle des Schulzentrums zurück.

Werl – Innerhalb von nur acht Tagen organisierte der Verein mit seinen vielen ehrenamtlichen jungen Helfern sowie Ärzten und medizinischem Fachpersonal aus dem Vereinsumfeld einen zweieinhalbstündigen Impftag für Mitglieder und mit dem Verein kooperierenden Einrichtungen.

Innerhalb kürzester Zeit waren die Anmelde-Zeitfenster ausgebucht. Am Ende wurden 93 Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren, neun Kinder und Jugendliche über zwölf und 103 Erwachsene geimpft. Bei den Kindern handelte es sich durchweg um Erstimpfungen, während die Erwachsenen überwiegend geboostert werden wollten.

Geimpft wurde in der Sporthalle, die unter Einsatz sämtlicher in der Sporthalle befindlichen Gegenstände in ein attraktives und effektives Impfzentrum verwandelt wurde. Sichtwände aus Hochsprungmatten und Tischtennisplatten zum Bau von Impfecken, Impfstationen in frei geräumten Gerätegaragen, Bewegungs- und Spielparcours für Kinder auf dem Weg zu ihrer Impfstation und Wartezonen mit Turnkisten und Turnhallenbänke als Sitzmöglichkeiten. Insgesamt gab es sieben Impfstellen.

Kaffee und Fiebermessen

Auf- und abgebaut wurde alles vom meist jungen Helferteam der Leichtathletikabteilung der DJK Werl. Kaffee draußen vor der Halle, Anmeldung und Fiebermessen beim Betreten der Halle, Datenerfassung und Annahme der Einverständniserklärung im Foyer und dann Begleitung von Helfern zur jeweils freien Impfstation. Für die geimpften Kinder gab es „Gemeinsam stärker“-Medaillen der DJK Werl. Dem Verein ging es mit der Aktion darum, Verantwortung im Kampf gegen das Coronavirus zu übernehmen. In der Sporthalle sollte ein niederschwelliger Zugang zum Impfen und Boostern ermöglicht werden – unter Ausnutzung der Mobilisierungs- und Überzeugungskraft der direkten Kanäle von Übungsleitern zu Hunderten von Familien der Stadt und dem „Vertrauensvorschuss“ einer mehrfach wöchentlich besuchten Sporthalle.

Unterstützt wurde die Aktion von der Stadt Werl durch die Freigabe der Halle auch für diesen nichtsportlichen Zweck und der Impf-Koordinationsstelle des Kreises Soest, die sich bereit erklärte, zusätzliche Dosen Kinder-Impfstoff von Biontech bereitzustellen.

Gelobt wurde die Aktion von vielen der Geimpften und vor allem von den Eltern der kleinen Impflinge für die reibungslose und herzlich-familiäre Organisation. Die Aktion ist aus Sicht des Vereins aber auch ein Paradebeispiel von einer gelungenen Initiative aus Gesundheitswesen, bürgerschaftlichem Engagement im Sport und den Behörden.

Viele der Kinder freuten sich, dass sie nun endlich einen Schutz gegen das Virus bekommen hatten. „Ich fühle mich jetzt besser“, meinte die siebenjährige Luisa. Sie möchte kein Corona bekommen und auch nicht in Quarantäne, deswegen hat sie Asich schnell für eine Impfung ausgesprochen.

Spende für Nachbar in Not

Da der Impftag zu großen Teilen von allen Beteiligten ehrenamtlich getragen wurde, können aus dem Abrechnungserlös 2.500 Euro für Nachbar in Not gespendet werden.

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 Fotos und Text: Thomas Nietsche (Soester Anzeiger)